Europa hat diese Woche mit der erfolgreichen Demonstration seines ersten autonomen Militärkonvois in Sevilla, Spanien, einen bedeutenden Schritt in Richtung autonomer Kriegsführung gemacht. Die vom Verteidigungsfonds der Europäischen Union finanzierte Ausstellung zeigte eine Flotte unbemannter Bodenfahrzeuge, die nahtlos koordinierte Logistikaufgaben erledigten. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmenden Investitionen Europas in fortschrittliche Militärtechnologien und seinen Ehrgeiz, auf der globalen Bühne zu konkurrieren.
An dem Projekt mit dem Namen COMMANDS (Convoy Operations with Manned-unManneD Systems) waren 21 europäische Partner beteiligt, die unter der Leitung des spanischen Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmens Sener zusammenarbeiteten. Für die Entwicklung dieses hochmodernen Systems erhielt das Konsortium vom Europäischen Verteidigungsfonds eine Investition in Höhe von 24,8 Millionen Euro.
COMMANDS zielt darauf ab, die Funktionsweise von Militärfahrzeugen in komplexen Umgebungen zu revolutionieren, insbesondere in solchen mit unzuverlässiger Kommunikationsinfrastruktur wie Gebieten mit schwachen oder beeinträchtigten Satellitensignalen. Das System zielt darauf ab, sowohl bemannte als auch unbemannte Bodenfahrzeuge (UGVs) und Luftsysteme nahtlos zu integrieren, um die betriebliche Effektivität zu erhöhen.
Ausschlaggebend für den Erfolg dieser Demonstration ist Naviground, das innovative Befehls- und Kontrollsystem von Sener. Diese KI-gestützte Plattform nutzt eine Reihe von Sensoren, Algorithmen für maschinelles Lernen und 5G-Netzwerke, um UGVs ein Situationsbewusstsein zu vermitteln. Im Wesentlichen ermöglicht Naviground diesen Fahrzeugen, ihre Umgebung zu verstehen und autonom ohne ständiges menschliches Eingreifen zu navigieren.
Sener hat Naviground bereits auf verschiedenen militärischen Plattformen getestet, darunter Logistikassistenten und Panzer. In Werbematerialien hebt das Unternehmen Naviground als „Geheimwaffe“ hervor, die die Interoperabilität und den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Militäranlagen deutlich verbessern könne.
Dieser Technologiesprung steht im Einklang mit umfassenderen Bemühungen zur Modernisierung der Verteidigungsfähigkeiten Europas. Die Europäische Kommission hat autonome Drohnen, unbemannte Flugsysteme (UAS) und KI-gesteuerte Verteidigungsanwendungen als kritische Bereiche für den Fortschritt identifiziert. Die Kommission betont die dringende Notwendigkeit, dass die europäische Verteidigungsindustrie ihre Entwicklung und den Einsatz dieser Technologien in großem Maßstab beschleunigt.
Die erfolgreiche Demonstration dieses autonomen Militärkonvois ist ein Zeichen für das wachsende Engagement Europas, Spitzentechnologie in seine Streitkräfte zu integrieren. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich diese Fortschritte in operativen Einsätzen niederschlagen werden, aber es ist klar, dass Europa konzertierte Anstrengungen unternimmt, um die technologische Lücke zu führenden Militärs auf der ganzen Welt zu schließen.
