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Amazon und Microsoft wetteifern darum, KI-Leistung vor Ort bereitzustellen

Amazon und Microsoft wetteifern darum, KI-Leistung vor Ort bereitzustellen

Amazon Web Services (AWS) bietet jetzt „KI-Fabriken“ an – vollständig verwaltete KI-Systeme, die in Unternehmens- und Regierungsrechenzentren laufen. Dieser Schritt stellt die Dominanz öffentlicher Cloud-KI-Dienste direkt in Frage und trägt den wachsenden Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und -kontrolle Rechnung.

Warum das wichtig ist: Datensouveränität im KI-Zeitalter

Unternehmen und Regierungen sind zunehmend zurückhaltend, sensible Daten an externe KI-Anbieter zu senden. Das Risiko von Datenlecks, Konkurrenzspionage oder sogar feindlichem Zugriff von außen treibt die Nachfrage nach Lösungen an, bei denen Daten „niemals“ die Räumlichkeiten des Kunden verlassen. AWS reagiert wie Microsoft, indem es die KI-Infrastruktur im Wesentlichen direkt an den Kunden liefert.

Wie KI-Fabriken funktionieren: Ein hybrider Ansatz

Diese KI-Fabriken werden in Zusammenarbeit mit Nvidia gebaut und nutzen deren Hochleistungs-GPUs (einschließlich der neuesten Blackwell-Serie) neben Amazons eigenen Trainium3-KI-Chips. Kunden stellen die physische Infrastruktur bereit – das Rechenzentrum, Strom und Kühlung – während AWS sich um die Software, Verwaltung und Integration mit anderen Cloud-Diensten kümmert.

Zu den Schlüsselkomponenten gehören:

  • AWS-Netzwerk und -Speicher: Verbindet sich nahtlos mit vorhandenen AWS-Ökosystemen.
  • Amazon Bedrock: Bietet Zugang zu einem kuratierten Marktplatz mit KI-Modellen.
  • AWS SageMaker: Ermöglicht die Erstellung und Schulung benutzerdefinierter Modelle.

Microsofts Parallelstrategie: Superfactories und Azure Local

Amazon ist mit diesem Vorstoß nicht allein. Microsoft setzt seit Ende 2023 eine ähnliche KI-Infrastruktur in seinen eigenen Rechenzentren (sogenannte „AI Superfactories“) ein und plant eine weltweite Expansion. Sie bieten auch „Azure Local“ an, eine vollständig verwaltete Hardwarelösung, die auf Kundenstandorten installiert werden kann.

Dieser Trend ist bemerkenswert, da er eine Richtungsumkehr der Cloud-Branche darstellt. Seit Jahren liegt der Fokus auf der Zentralisierung der Rechenleistung in riesigen öffentlichen Clouds. Jetzt sorgt KI für ein wiederauflebendes Interesse an privaten, hybriden Einsätzen.

Die Ironie: Wolkenriesen bauen private Clouds wieder auf

Die Ironie ist deutlich: Dieselben Cloud-Anbieter, die traditionelle Rechenzentren revolutioniert haben, investieren jetzt massiv in die Bereitstellung von KI-Rechnern. Dieser Wandel erinnert an die Anfänge des Cloud Computing, als Unternehmen vorsichtig in private Clouds einstiegen, bevor sie öffentliche Dienste vollständig nutzten.

Die Nachfrage nach lokalen KI-Lösungen beweist, dass die Datenkontrolle höchste Priorität hat, auch auf Kosten von Komfort und Kosten. Dieser Trend deutet darauf hin, dass hybride und private KI-Einsätze in den kommenden Jahren immer häufiger eingesetzt werden.

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